Stadt von oben

Warum Smart City?

Was ist eine Smart City?

Der Begriff der „Smart City“ wird seit den 2000er Jahren von Politik, Verwaltung, Stadtplanung und Wirtschaft vielfältig verwendet. Das „smart“ steht dabei jeweils für intelligent , smart, klug, schlau, gerissen, clever oder geschickt. Die smarte Stadt ist in diesem Sinn einmal eine Stadt, in der durch smarte Politik und smartes Handeln Lösungen für ganz unterschiedliche Bereiche der Stadtentwicklung erarbeitet werden. Diese sind oft technischer Natur – und damit sind wir beim zweiten und verbreiteten Verständnis von einer smarten Stadt.

Wirtschaftlichen, sozialen und politischen Herausforderungen wie der Umweltverschmutzung, dem demografischer Wandel, knappen Ressourcen, einer vor allem in den Städten wachsende Bevölkerung etc. muss man bei gleichzeitig knappen Finanzen begegnen.

Die Technologie und hier vor allem die Digitalisierung als gesellschafts- und wirtschaftsverändernder Megatrend bilden die Basis für innovative Konzepte und Lösungen. Aber auch nicht-technische Innovationen spielen eine Rolle für ein besseres und nachhaltigeres Leben in der Stadt. Die Sharing-Economy, also Konzepte des Teilens (z.B. von Autos oder Wohnungen) oder die Beteiligung von Bürgern bei öffentlichen Projekten sind hier beispielsweise zu nennen.

Die Vision der Smart City

Die große gemeinsame Vision der smarten Stadt ist es, ein Maximum an Lebensqualität zu erzielen, dabei effizient mit den knappen Ressourcen umzugehen und Umweltverschmutzung und -verbrauch zu minimieren. Die smarte Stadt soll resilient und zukunftsfähig werden und nachhaltig und fortschrittlich mit Herausforderungen umgehen können.

Was bringt uns eine Smart City?

Zentrale Themen für die Smart City drehen sich um Mobilität und Infrastruktur, Energieeffizienz, Umwelt- und Resourcenschonung, bürgerfreundliche Verwaltung und um Lebensqualität für die Menschen der Stadt. Die Möglichkeiten sind vielfältig, die folgende Liste zeigt dies beispielhaft.

Beispiele für konkrete Projekt in der Smart City:

  • Intelligente Heizsysteme heizen nur, wenn die zu beheizenden Räume benutzt werden. Das System orientiert sich beispielsweise an elektronischen Belegungsplänen für Räume in Bürogebäuden.
  • Die Parkplatzssuche wird durch Anzeige freier Parkplätze, zum Beispiel per App, vereinfacht und erspart Suchverkehr.
  • Echtzeitinformationen zu Ankunftszeiten der öffentlichen Verkehrsmittel werden angezeigt.
  • Echtzeitinformationen zu Umweltbelastungen führen zu veränderter Verkehrsführung.
  • Open Data: Gesammelte Sensordaten zu Verkehrsdichte, Umweltbelastung, Wetter etc. ermöglichen durch gezielte Auswertung Maßnahmen oder auch neue Innovationen.
  • Die bürgerfreundliche Verwaltung besetzt den Bürgerservice kurzfristig mit mehr Personal, wenn die Besucherströme zunehmen. Eine Künstliche Intelligenz berechnet aus vergangenen Besucherströmen wahrscheinliche Besuchsfrequenzen für die nahe Zukunft.
  • Optimierung von Verkehrsfluss durch variable Verkehrsführung.
  • Car-Sharing wird vereinfacht, indem nicht nur auf Carsharing-Parkplätzen geparkt wird, sondern überall. Nachnutzer des Fahrzeugs finden und öffnen das Fahrzeug per App.
  • Verkehrsplanung erfolgt auf aktuellen Daten zur Nutzungsintensität bestimmter Straßen.
  • Straßenlampen werden automatisch heller, wenn sich Personen oder Fahrzeuge nähern.
  • Ampeln gewähren Bussen längere Grünphasen.
  • Selfservice-Stadtführungen per App ermöglichen Touristen und Besuchern das eigenständige Erkunden der Stadt.
  • Abfalleimer melden elektronisch den Füllstand und können dann bedarfsgerecht geleert werden.
  • Wegstrecken für städtische Dienstleistungen (z.B. Abfallentsorgung) werden durch die aktive Einbringung von App-Daten optimiert.
  • Lieferservices fahren nur noch zentrale Abholstationen in den Quartieren an. Empfänger werden automatisch informiert oder Fahrradkuriere kümmern sich um die „letzte Meile“ der Paketlieferung. Dadurch verstopfen nicht mehr alle Lieferdienste täglich mindestens einmal dicht besiedelte Wohngebiete.
  • Per Fotovoltaik erzeugter Strom wird vom Erzeuger direkt an die unmittelbaren Nachbarn verkauft und abgerechnet.
  • Öffentliche oder freie Flächen können von Bürgerinnen und Bürger für lokale urbane Gartenbauprojekte verwendet werden.
  • Mietfahrräder können an jedem Ort in der Stadt abgestellt werden, da sie geortet und von einem Service eingesammelt, gewartet und wieder an die Ausleihstationen zurückgebracht werden.
  • etc.

Kritik am Konzept der Smart City

Neben den vorteilhaften Effekten für Nachhaltigkeit und Klima muss man sicherlich auch das Gefahrenpotenzial der einzelnen Konzepte berücksichtigen. Insbesondere die Überwachungsmöglichkeiten durch Kameras und Sensoren bergen erhebliche Gefahren für die Gesellschaft. So wird beispielsweise in China gerade ein großflächiges Überwachungssystem geplant und eingeführt, welches das Sozialverhalten der Bürgerinnen und Bürger bewertet und in einen „Score“ einfließen lässt. Je nach Score fällt es den Bewerteten dann leichter oder schwerer eine Wohnung zu mieten, eine Reise genehmigt zu bekommen oder zu einem Studium zugelassen zu werden. Ein solches Konzept sollten wir in unserer freiheitsorientierten Gesellschaft möglichst vermeiden.

Ethische Diskussionen rund um einzelne Projekte sind also angebracht. Andererseits muss man natürlich auch aufpassen, sich vor lauter Kritik nicht die Chancen, die aus solchen Projekten resultieren, zu zerstören. Ganz wichtig für den Erfolg und die Akzeptanz solcher Projekte ist als die Frage, WIE man ein solches Projekt angehen sollte und wie man ggf. durch Einbindung der Bürgerinnen und Bürger für Akzeptanz und Ausgewogenheit sorgen kann.

Unterstützung bei der Umsetzung der Smart City

In Deutschland gibt es viele Städte, die den Weg zur smarten Stadt gehen. In Deutschland sind München, Köln, Bonn, Hamburg (mit dem ambitionierten Ziel „Digitale Hauptstadt“ werden zu wollen)

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, Ulm oder auch kleinere Städte wie beispielsweise Norderstedt ganz gut dabei. Sicherlich gibt es hierzulande viele weitere, die mal mit mehr oder weniger öffentlicher Präsenz am Thema Digitalisierung arbeiten und damit voran kommen. Anregungen für den Prozess oder für spannende Projekte, Erfahrungen der Verantwortlichen, Erfolge und Misserfolge kann man hier sicherlich gut beobachten und davon lernen. International gibt es selbstverständlich auch einige Vorreiterstädte wie Stockholm, New York City, Singapur, Barcelona, Wien – um nur einige zu nennen.

In den letzten Jahren gabe es bereits einige Förderprogramme auf nationaler und europäischer Ebene zur (finanziellen) Unterstützung. Auch aktuell sollte es noch einge Möglichkeiten geben, sich als Stadt hier unterstützen zu lassen.

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